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Pressestatement zur Konferenz des Bundeskanzler mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten (MPK)

Berlin, 24.01.2022 – Zur heutigen Videoschaltkonferenz des Bundeskanzlers mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder erklärt Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes:

„Die Belastung der Hausarztpraxen nimmt durch die stetig steigenden Fallzahlen aktuell stark zu. Die allermeisten Corona-Fälle werden von den Hausärztinnen und Hausärzten versorgt. Ohne diese starke hausärztliche Versorgung wäre eine Überlastung des Gesundheitswesens unvermeidbar.

Die Politik muss erklären, was sie tun will, um die extreme Belastung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und insbesondere der Hausärztinnen und Hausärzte und ihren Praxisteams entgegenzuwirken. Leider scheint das Thema auch bei dieser Ministerpräsidentenkonferenz wieder einmal hinten runtergefallen zu sein.

Ganz entscheidend ist aktuell, die Bürokratiebelastung in den Arztpraxen auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren. Dass es inzwischen allein über 30 unterschiedliche Ziffern gibt, mit denen Impfungen dokumentiert und abgerechnet werden müssen, ist nur eines von vielen Beispielen, das zeigt, dass der bürokratische Aufwand in der Corona-Pandemie sogar noch zugenommen hat.

Ein weiterer Punkt ist, dass durch die komplizierten und sich kurzfristig ändernden Regeln, die Menschen nachvollziehbarerweise verunsichert sind. Bestes Beispiel ist die Verkürzung des Genesenenstatus von einem Tag auf den anderen. Das führt zu sehr vielen Nachfragen in den Praxen und kostet Zeit, die momentan schlichtweg nicht da ist.

Statt im Wochenrhythmus neue Regelungen zu verkünden, braucht es endlich einheitliche und einfach nachvollziehbare Vorgaben, auf die sich die Menschen verlassen können.“